Berlins faszinierendes medizinhistorisches Museum der Charité

Einführung

Inmitten des Berliner Bezirks Mitte befindet sich ein wahrhaft einzigartiges Museum, das die Geschichte der Medizin auf faszinierende Weise lebendig werden lässt. Das Medizinhistorische Museum beherbergt eine der umfangreichsten Sammlungen medizinischer Objekte, Präparate und Modelle in ganz Europa. Ein Besuch hier ist ein Muss für alle, die sich für die Entwicklung der Heilkunst interessieren oder einfach nur Neugier auf Außergewöhnliches haben.

 

Historie des Gebäudes

Das heutige Museumsgebäude blickt auf eine über 300-jährige Geschichte zurück. Ursprünglich 1730 als Quarantäne-Haus für die Cholera-Bekämpfung erbaut, diente es später als Heb-Ammenlehranstalt und Entbindungsklinik. Seit 1998 ist hier das einzigartige Medizinhistorische Museum untergebracht. Die renovierten Räumlichkeiten im denkmalgeschützten Gebäude schaffen die perfekte Atmosphäre für die faszinierenden Ausstellungsstücke.

Hier geht es zum geschichtlichen Charité-Rundgang

Ausstellungsbereiche

Das Charité-Museum gliedert sich in mehrere Ausstellungsbereiche, die jeweils spannende Einblicke in unterschiedliche Facetten der Medizingeschichte geben.

Heilkundliche Objekte & Präparate

Einer der Sammlungsschwerpunkte sind medizinische Geräte, Instrumente und Hilfsmittel aus verschiedenen Epochen. Von mittelalterlichen Schröpfköpfen über barocke Aderlass-Bestecke bis hin zu ersten Röntgenapparaten aus den Anfängen der modernen Medizin ist hier alles vertreten. Ergänzt wird diese Abteilung durch faszinierende anatomische Präparate, darunter einige echte Kuriositäten.

Pathologische Sammlungen

Der Bereich der pathologischen Sammlungen widmet sich der Dokumentation von Krankheiten und Missbildungen. Unter den teils erschreckenden Exponaten finden sich mumifizierte Körperteile, Föten mit Fehlbildungen sowie Proben von Krebsgeschwüren und ähnlichen Leiden. Ein Höhepunkt ist die berüchtigte „Hutschädel-Sammlung“ – eine Anzahl mumifizierter Schädel in alten Hutschachteln.

Sonderausstellungen

Neben der ständigen Ausstellung finden im Museum regelmäßig besondere Sonderausstellungen zu wechselnden Themen aus Medizin und Naturwissenschaft statt. Die Bandbreite reicht von Fotografien aus dem Operationssaal über Ausstellungen zur Impfstoff-Entwicklung bis hin zu Objekten aus der Psychatrie-Geschichte.

Besondere Exponate

Zu den absoluten Highlights des Museums gehören einige wirklich außergewöhnliche Exponate, die man so nirgendwo anders zu Gesicht bekommt.

Gläserne Manufaktur

In einer nachempfundenen Werkstatt aus dem 18. Jahrhundert wird die damalige Herstellung von anatomischen Lehrmodellen aus Glas gezeigt. Besonderer Blickfang sind die berühmten „Gläsernen Hunde“, lebensgroße Glasmodelle eines Hundes, an denen Studenten die Anatomie lernten.

Wachspräparatesammlung

Eine der weltweit größten Sammlungen anatomischer Wachspräparate beeindruckt durch ihre detaillierten und farbechten Nachbildungen des menschlichen Körpers. Die Wachsfiguren wurden im 18. Jahrhundert zur Ausbildung von Medizinern angefertigt und stellen ein Meisterwerk der damaligen Handwerkskunst dar.

Führungen & Veranstaltungen

Das Museum bietet regelmäßig öffentliche Führungen durch die Ausstellung an. Für Schulklassen und besondere Gruppen können auch Sonderführungen gebucht werden. Zudem gibt es ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm mit Vorträgen und Lesungen rund um das Thema Medizingeschichte.

Praktische Informationen

Adresse: Charitéplatz 1, 10117 Berlin Öffnungszeiten: Täglich 10 bis 17 Uhr Eintrittspreise: 6 Euro (ermäßigt 3 Euro), Familienkarte 10 Euro

Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Haltestelle Philippstr./Büschingstr. oder U-Bahn Hausvogteiplatz ist empfehlenswert. Parkplätze sind in den umliegenden Straßen vorhanden.

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